Unser „Hausgarten“ im Januar

Die fast schon Frühlingshaften Temperaturen locken mich, besonders, wenn dann auch noch die Sonnenstrahlen in der Nase kitzeln, ins Freie. Im letzten Jahr wurde unser riesiger Kirschbaum, der bisher den Garten dominierte, leider wegen eines Pilzbefalls gefällt. Wir trauern ihm noch immer nach. Er war wirklich wunderschön und gute 6 Meter hoch. Er blühte jedes Jahr übervoll und trug so viele Kirschen, dass wir sie nicht einmal ansatzweise ernten konnten. Was die Vögel natürlich freute. Die Kirschen waren dunkel uns sehr süß. 2018 habe ich sehr leckere Marmelade daraus gekocht.

Kirschen am Baum 2018

2019 wurde der Baum leider etwa eine Woche bevor die Kischen reif waren gefällt. Aber Sicherheit geht vor. Einige der riesigen Äste waren morsch und sind bei dem im Mai herrschenden stürmischen Wetter abgebrochen und heruntergefallen. Heruntergefallen ist beim Fällen einiges. Die von unserem Vermieter beauftrage Firma ging sehr stümperhaft vor, so dass auch das Dach unseres Fahrradunterstandes, die Fliederhecke und meine in voller Pracht gewachsenen Erbsen beschädigt wurden. Die Erbsen waren leider nicht mehr zu retten.

Aber vergangen ist vergangen. 2019 waren also die Gartenpflanzen damit beschäftigt plötzlich statt mit Halbschatten irgendwie in Hitze und praller Sonne zu überleben. Mit mäßigem Erfolg. Und wir waren das Jahr über mit dem Gedanken beschäftigt, wie wir den Garten anlegen, nun da der Baum weg ist. Denn auch wenn es vorwiegend zu bedauern ist, bieten sich uns so auch andere Gestaltungsmöglichkeiten. Also waren wir heute im Garten und haben schonmal angefangen.

Die Terrasse gehört allen Hausbewohnern. Aber sie wird nur von uns genutzt. In den Blumenkübeln ist noch nicht viel los. Heute wurde Topinambur gepflanzt. Im großen Kasten wächst Chinaschilf und im Sommer gesellen sich nochmal Portulacröschen dazu. Die hatten wir im letzten Jahr schon und ihre Blüten hingen bis zum Boden und waren bei kleinen Insekten sehr beliebt.
Unser Gartenstück. Man sieht noch gut den Baumstumpf in der Mitte. Die Beete sind die Grenze zum Nachbargartenstück.
Das Beet ist etwa 5m auf 60cm groß. Heute wurden Beikräuter jejätet und mit Heu gemulcht. Hinten im Beet wachsen zwei Blaubeeren. Hier sollen in diesem Jahr neben den Kopfzwiebeln noch Pflücksalat, Zuckerschoten und -erbsen, sowie Möhren einziehen. Das andere Gemüse kommt in den Kleingarten.
Die Kopfzwiebeln schauen schon aus der Erde.
Unsere drei Wachteldamen sind neben die Beete gezogen. Im Außengehege habe ich auch Topinambur gepflanzt. Die Damen werden ihn schon in Schach halten. Und wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Zwischen Beet und Stall folgt noch ein Weg aus Rindenmulch.
Neben dem Wachtelauslauf bis zum Kirschbaumstumpf soll eine Blumenwiese entstehen, damit vielfältige Insekten einen Rückzugsort und ein leckeres Buffet haben. Es gibt auch einen Totholzhaufen und eine Schale mit Wasser. Die Fliederhecke habe ich im Herbst zurückgeschnitten. Ich hoffe sie treibt wieder aus…
Hier stand in den letzten 1,5 Jahren der Wachtelstall. Die Damen waren fleißig am Scharren. Hier wird neues Gras eingesät. Der „Wilde Ecken“ mit Totholz, Brennesseln und Brombeeren bleibt bestehen, da er ein wichtiger Lebensraum für Insekten und andere Kleinlebewesen bietet.
Hier wachsen sehr kümmerliche Himbeeren. Da wir im Kleingarten sehr viele davon haben dürfen diese hier einer Heckenbepflanzung weichen. Wahrscheinlich wird die Wahl auf Eberesche, Weißdorn und Schlehe fallen. Davon haben Vögel und Insekten was.
Daneben ist im Laufe des letzten Jahres ein kleines Staudenbeet entstanden. Wir hoffen, dass es auch in diesem Jahr wieder reichlich blüht.
In den Kästen (auch auf dem Balkon) spitzen schon die ersten Zwiebelpflänzchen aus der Erde. Hoffentlich überstehen sie den noch kommenden Frost gut.

Nun habt ihr einen Einblick in unseren momentanen Chaosgarten am Haus bekommen. Wie sieht es bei euch in Garten und Balkon aus? Habt ihr auch ambitionierte Gartenpläne? Ich freue mich davon zu hören!

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